Mallorca: Rauchverbot, Kleiderordnung, All-Inclusive-Angebote – Diese Regeln gelten 2023 (2023)

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von Phil Göbel

4 Min.

Auch in diesem Jahr stellt sich die beliebteste Insel der Deutschen, Mallorca, wieder auf eine Rekordsaison ein. Doch wer Urlaub im "17. Bundesland" macht, sollte einige neue Regelungen beachten.

Inhaltsverzeichnis

  • Rauchverbotin der Außengastronomie und an Stränden
  • Kleiderordnung an der Playa de Palma
  • Alkoholverkauf, Störung der öffentlichen Ordnung, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit
  • Flatrate- und All Inclusive-Angebote
  • Initiative für Einheimische, um Verstöße zu melden

Egal ob zum Wandern, zum Strandurlauboder zum tagelangen Feiern: Mallorca ist und bleibt die Lieblingsinsel der Deutschen. Nach zwei Corona-Jahren feierten Gastronomen und Hoteliers im vergangenen Jahr eine Rekordsaison. Noch nie kamen so viele Touristen auf die Insel – und noch nie haben sie dafür so viel Geld bezahlt. Insbesondere die Hotelsan der berühmten Playa de Palma riefen teilweise Preise auf, die in anderen Jahren völlig utopisch gewesen wären.

Ein Umstand, der in die neue Strategie der Inselregierung passt. Die Zeiten der Sauftouristen, die mit Billig-Fliegern teilweise sogar ohne Übernachtung auf die Insel kommen, sollten gezählt sein. Doch auch die hohen Preise hielten die Feierwütigen bisher nicht ab, ihren Urlaub in einschlägigen Etablissements wie dem "Bierkönig" oder dem "Mega Park" zu verbringen. Nun versuchen die Behörden mit noch strengeren Regeln dem Feier-Tourismus Einhalt zu gebieten.

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Der Plan, aus Mallorca bis 2030ein "neues Ibiza" für betuchte Touristen mit Interesse an nachhaltigem Urlaub zu machen, steht weiterhin. Dabei ist der Inselregierung das Gebiet "El Arenal" und die Playa de Palmawohl der größte Dorn im Auge. Schon jetzt hat sich die Playa gewandelt. Zwar laden unzählige Bars, Clubs und Diskotheken die (deutschen) Touristen noch immer dazu ein, ausgelassen zu feiern, der Rahmen hat sich allerdings massiv gewandelt. Noch vor einigen Jahren reihten sich günstige Hotels in den Ein-bis Drei-Sterne-Kategorien aneinander. Mittlerweile sind sie von teuren Vier- und Fünf-Sterne-Hotels abgelöst worden.

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Vor Ort

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Doch auch abgesehen von den teureren Hotels haben die Behörden in den vergangenen Jahren zusätzliche Gesetze erlassen, die den Sauftourismus in geordnete Bahnen lenken sollen:

Rauchverbotin der Außengastronomie und an Stränden

Schon seit 2021gilt auf Mallorca ein generelles Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen und in der Außengastronomie. Auch das Rauchen auf der Straße im Gehen, auf Spielplätzen, in der Nähe von Schulen, Kindergärten oder Krankenhäusern,in öffentlichen Gebäude und im Flughafen ist untersagt. Die Regel wurde ursprünglich vor dem Hintergrund eingeführt, Menschen-Ansammlungen in der Corona-Zeit zu verhindern.

Hinzu kommt, dass auch immer mehr Strände auf den Balearen die Kippen verbannt haben. An folgenden Stränden auf Mallorca gilt ein Rauchverbot:

  • Platja de Formentor (Pollença)
  • Platja d'Albercutx (Pollença)
  • Cala Barques (Pollença)
  • Cala Molins (Pollença)
  • Cala Deià (Deià)
  • Caló des Moro (Santanyí)
  • Cala Sa Nau (Sant Llorenç)
  • Cala Anguila (Manacor)
  • Sa Platgeta in Colonia de Sant Pere (Artà)
  • Platja de Sant Joan (Alcúdia)
  • Platja des Carregador (Calvià)
  • Platja de Santa Ponça (Calvià)
  • Platja de la Romana oder dels Morts (Calvià)
  • Cala Estància (Palma)
  • Molinar (Palma)

Wer dennoch an den besagten Stränden raucht, muss mit Geldstrafen rechnen. Bei leichten Verstößen gegen das Anti-Tabak-Gesetz werden 30 bis 600 Euro fällig. Schwere Verstößen können mit bis zu 10.000 Euro geahndet werden.

Kleiderordnung an der Playa de Palma

Wie auch im vergangenen Jahr gelten für die beliebte Playa de Palma besondere Regeln, die den Sauftourismus einschränken sollen. So sind beispielsweise gemeinsame Motto-Trikots oder -Shirts ebenso ungern gesehenwie das Spazieren gehen an der Promenade oder in der Innenstadt von Palma in Badebekleidung. Der Dresscode gilt ebenso in Bars und Restaurants, die nicht mehr oberkörperfrei oder mit Flip-Flops betreten werden dürfen.

Zudem sind T-Shirts tabu, auf denen der Alkoholkonsum verherrlicht, zu Gewalt aufgerufen wird oder auf denen xenophobe oder beleidigende Sprüche zu lesen sind. Die größten Läden an der Playa de Palma haben sich außerdem darauf verständigt, Menschen mit rassistischen, homophoben oder antisemitischen Tätowierungen keinen Eintritt zu gewähren.

Alkoholverkauf, Störung der öffentlichen Ordnung, Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit

Grundsätzlich darf auf Mallorca Alkohol in der Öffentlichkeit konsumiert werden. Das gilt auch für Strände – mit Ausnahme sogenannter "ZEIT"-Zonen (Zona d’Especial Interès Turistic – Zonen mit besonderem touristischen Interesse). Diese wurden für die laufende Saison erneut erweitert, insbesondere an der Playa de Palma. Hier ist es ab sofort auch in den StraßenCarrer deMiquel Pellisa (Bierstraße), denCarrer Missió de San Diego, denCarrer del Llaütund an der MeerespromenadeCarretra de s’Arenal verboten, Alkohol zu kaufen, verkaufen oder zu trinken. Also im gesamten Bezirk zwischen Mega Park und Promenade. Bereits seit 2019 galt das Verbot auch auf der "Schinkenstraße". Wer hier mit Alkohol erwischt wird, muss bis zu 3000 Euro Strafe zahlen.

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Ob nun bei einem gediegenen Cocktail in einer Bar oder bei einem Maßkrug Bier im "Mega Park" – übertreiben sollte man es in diesen Zonen ohnehin nicht mit dem Alkohol. Insbesondere bei Ruhestörungen und "Belästigung infolge eines Alkohol- oder Drogenrauschs" sind die Behörden empfindlich. Wer pöbelnd durch die Straßen Mallorcas zieht oder den Straßenverkehr durch seine Trunkenheit gefährdet, muss mit Strafen bis zu 3000 Euro rechnen. Ebenso hoch kann eine Strafe ausfallen, wenn man Müll hinterlässt oder die öffentliche Ordnung auf andere Weise stört. Zum Beispiel durch unangemessene Requisiten wie aufblasbare Sexpuppen, anzügliche Handtücher, Megaphone oder durch Wildpinkeln oder Sex in der Öffentlichkeit. Wie hoch eine solche Strafe ausfällt, liegt im Ermessen der jeweiligen Polizeibeamten.

Flatrate- und All Inclusive-Angebote

Ganz vorbei sind die Zeiten von Flatrate-Parties und All Inclusive-Angebotenauf Mallorca noch nicht. Doch in den besagten "ZEIT"-Zonen wie an der Playa de Palma, dem "Ballermann" oder imbei britischen Touristen beliebten Ort Magaluf sind seit einiger Zeit strenge Regeln in Kraft.

An diesen Orten sind Parties mit unbegrenztemAlkoholausschank verboten, ebenso wie Trinkgelage in der Öffentlichkeit. Doch auch abgesehen von den Sauftouristen stößt vielen Urlaubern eine Auflage für Hotels immer wieder auf: Diese dürfen in den besagten Zonen keinAll-Inclusive-Angebot mehr feilbieten.

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Montenegro

Das Land gehört zu den günstigsten Reisezielen in Europa. Trotzdem hat Montenegro mit traumhaften Buchten, verwunschenen Wäldern und aufregenden Berglandschaften einiges zu bieten. Und trotzdem ist das Land noch weitaus weniger vonTouristen erschlossenals der bekanntere Nachbar Kroatien.

Ohne Begrenzung dürfen hier nur noch Softdrinks ausgeschenkt werden. Alkoholikasind auf drei Getränke pro Gast und dies auch nur während der Essenszeiten begrenzt.

In anderen Lagen, wie etwa dem beliebten Ort Cala Rajada, sind "echte" All Inclusive-Angebote aber weiterhin verfügbar, genauso wie Flatrate-Parties.

Initiative für Einheimische, um Verstöße zu melden

Ebenfalls neu ist eine Initiative für Anwohner, Ladeninhaber und Arbeiter, um Verstöße gegen die hiesigen Regeln zu melden. Von manchen Urlaubern bereits als "Denunziantentum" verschrien, hat es sich das Programm "Por una Playa de Palma Cívica" ("Für eine anständige Playa de Palma") zu Aufgabe gemacht, die Polizei- und Strafverfolgungsbehörden zu unterstützen und pöbelnde oder im Rausch eingeschlafene Touristen loszuwerden. Über eine Twitter-Seite sollen Regelverstöße öffentlich angeprangert werden, im Hintergrund sollen Anwälte diese strafrechtlich verfolgen.

Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte sich auch in diesem Jahr auf Mallorca benehmen und nicht zu viel trinken.

Quellen: Mallorca Magazin, MDR.de, Mallorca Zeitung, Travelbook

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Author: Kareem Mueller DO

Last Updated: 19/05/2023

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